Digitalisierungstrends 2021: Was erwartet uns in diesem Jahr?

Digitalisierungstrends

Digital. Das ist nicht nur das neue Stichwort für die Zukunft von Schulen. Auch in vielen weiteren Bereichen ist die Digitalisierung rasant vorangeschritten. Besonders im vergangenen Jahr hat sie einen starken Schub erfahren und es werden noch einige große Sprünge folgen. Dies verändert unsere Wirtschaft und Gesellschaft grundlegend – in der Arbeitsweise sowie im Alltag. Wir zeigen, welche Digitalisierungstrends im Jahr 2021 warten – von der Blockchain bis zur Drohne.

Digitalisierung bedeutet nicht mehr nur die Umwandlung von analogen Formaten in digitale. Damit verbunden sind mittlerweile völlig neue Verhaltens- und Arbeitsweisen sowie Geschäftsmodelle. Die Corona-Pandemie machte besonders deutlich, welche Notwendigkeit eine gut umgesetzte Digitalisierung für Unternehmen, Schulen und im Alltag hat.

Gekommen, um zu bleiben: „New Normal“ beschleunigt Digitalisierung

Der digitale Wandel hat auch vor der Corona-Pandemie bereits Fahrt aufgenommen, wurde jedoch durch die veränderten Umstände massiv beschleunigt. Durch die „Neue Normalität“ werden Unternehmen, Schulen und Menschen im privaten Umfeld zum Umdenken und Handeln „gezwungen“, die sich vielleicht ursprünglich mehr Zeit mit digitalen Prozessen genommen hätten. Mit den zahlreichen technologischen Möglichkeiten, medialen Formaten und Kanälen steht aber allen Beteiligten das nötige Werkzeug zur Verfügung.

Welche Digitalisierungstrends stehen dabei im laufenden Jahr besonders im Fokus?

Von der Blockchain bis zum Sprachassistenten: Die Digitalisierungstrends 2021

Blockchain erhöht Datensicherheit weltweit

Das Thema Blockchain gehört aktuell zu einem der wichtigsten Digitalisierungstrends. Die Blockchain-Technologie bietet enorme Vorteile, z.B. im Finanzbereich, da sie die Sicherheit, Transparenz, Unveränderbarkeit und den Datenschutz von Transaktionsdaten verbessern kann. Der Einsatz wird 2021 immer breiter werden und immer mehr Anwendungen prägen.

Dabei wird eine Information in sogenannte Blöcke abgelegt. Die Art der Information ist zweitrangig und kann bspw. eine Finanztransaktion, ein Vertrag, Testament, Aktien, Kaufverträge oder ähnliches sein. Jeder neue Block ist verbunden mit dem vorhergehenden Block und enthält die Historie in Form einer Prüfsumme des vorhergehenden Blocks und die der gesamten Kette.

Einmal verifiziert ist der Block und die darin enthaltene Information für immer unveränderlich und für jeden sichtbar gespeichert. Die dezentrale Speicherung ist der entscheidende Vorteil: Die Kette von Datenblöcken kann niemand nachträglich löschen oder ändern. Anders als beispielsweise bei einem Kreditinstitut läuft der gesamte Prozess ohne Mittelsmann ab. Alle Teilnehmer verifizieren ihre Vorgänge selbst – so können keine Daten manipuliert werden. Dadurch ergibt sich mehr Sicherheit, Rückverfolgbarkeit und Transparenz.

Bisher befand sich die Technologie noch bei vielen im Experimentierstadium. Doch die Vorteile bezüglich des Datenschutzes & Co. sind so enorm, dass mehr und mehr Global-Player konkrete Anwendungen entwickeln.

Ein möglicher Use Case kann wie folgt aussehen:

Neue Geschäftsmodelle mit Smart Contracts über Blockchain erschließen

Weltweit setzen bereits unter anderem zahlreiche Start-ups auf die Blockchain-Technologie und entwickeln neue Geschäftskonzepte. Entwicklungen in diesem Kontext werden künftig großen Einfluss auf die Gestaltung und Durchführung von digitalen Geschäftsprozessen haben, denn die Möglichkeiten der Umsetzung sind vielfältig: Mithilfe der Blockchain und den darin implemen­tierten Smart Contracts – Computerprotokolle, die Verträge abbilden oder überprüfen oder die Verhandlung oder Abwicklung eines Vertrags technisch unterstützen können – wird es zukünftig möglich sein, dass z. B. Elektrogeräte miteinander kommunizieren und über eine Wenn-dann-Beziehung interagieren: Wenn der Kaffeevollautomat eine Tasse Kaffee brüht, dann überweist er eine vertraglich definierte Anzahl an Währungseinheiten an den Leasinggeber der Maschine.

Digitale Verträge können also herkömmliche Verträge ersetzen und weltweit zwischen zwei Vertragspartnern abgeschlossen werden. Über Smart Contract können die Vertragspartner nicht nur über den Programmcode definieren, welchen Vertragsbedingungen sie sich verpflichten, sondern auch bestimmen, was der Vertrag automatisch ausführen soll, wenn die Bedingungen erfüllt werden. Dabei können Kryptowährungen als Zahlungsmittel in digitale Verträge integriert werden.

Drohnen nehmen als fliegende Lieferanten Fahrt auf

Weltweit eröffnet auch der Einsatz von Drohnen neue Möglichkeiten. Was bislang eher als Hobby oder Arbeitsmittel für Fotografen und Filmemacher galt, hält inzwischen auch Einzug in der Logistik, z. B. bei Versand-Dienstleistern als Lieferdohnen. Insbesondere während der Corona-Pandemie wächst das Interesse an kontaktloser und besonders schneller Zustellung – beispielsweise bei Blutproben oder Impfstoffen. Seit 17. November 2020 laufen dazu erste offizielle Tests in Berlin. Durch den Einsatz von Drohnen soll die Transportzeit für besonders zeitkritische Proben beschleunigt werden.  

Auch der Co2-Ausstoß kann durch Lieferungen per Drohne deutlich gesenkt werden. Durch die Drohne kann hohes Verkehrsaufkommen vermieden werden. Um eine problemlose Zustellung per Drohne zu sichern, arbeitet beispielsweise gerade der Versandriese Amazon an einigen Features. So soll die Päckchen-Drohne unter anderem auf die Gestik der Menschen reagieren können, damit sie eine heranwinkende und abwinkende Bewegung als richtige oder falsche Zustellung verstehen kann.

Sprachassistenten als sinnvolle digitale Helfer im Alltag

Weiter wachsen wird auch der Markt für Sprachassistenten im Jahr 2021. Aktuell werden vernetzte Lautsprecher mit integriertem Mikrofon u.a. zur Suche nach Informationen, zum Anrufen von Kontakten, Musikhören, Online-Shopping oder Vorlesen von Texten eingesetzt. Auch Geräte wie Lampen und Rollläden lassen sich über die Sprachsteuerung bedienen.

Was noch vor wenigen Jahren als Luxus galt, ist heute beispielsweise für ältere oder körperlich eingeschränkte Menschen eine echte Entlastung. Gerade wenn ältere Menschen allein leben, kann es hilfreich sein, „Jemanden“ zuhause zu haben, der einem hilft, den Alltag zu strukturieren. Dazu gehört beispielsweise die Erinnerung an einen wichtigen Termin oder die tägliche Medikamenteneinnahme. Mittels eines Sprachassistenten wird außerdem z. B. die Videotelefonie mit Familie und Bekannten erleichtert.  Die Kommunikation mit dem Gerät über die Stimme ist intuitiver und einfacher als das Wischen und Tippen durch das Menü eines Smartphones oder Tablets, wenn die Sehkraft nachlässt oder körperliche Beeinträchtigungen bestehen – die einfache Bedienung vermittelt Sicherheit.

Hybrider Unterricht an Schulen bringt Vorteile für die Arbeitswelt

Vorteile der Digitalisierung ergeben sich auch an Schulen. Mit den abrupten Schulschließungen mussten sich alle Beteiligten sehr schnell und meist ohne Vorbereitung auf Home-Schooling und Hybrid-Unterricht umstellen. Von fehlender Hardware über begrenzte Software-Lösungen hin zu komplexen Herangehensweisen erzeugte dies Schwierigkeiten auf verschiedenen Ebenen.

Doch die Umstellung auf den hybriden Unterricht bringt für die Zukunft viele Chancen – für Auszubildende und Unternehmen. Was im Jahr 2020 als Eingewöhnung galt, wird heute weiter intensiviert. Und da Remote Work und flexible Arbeitsorte auch fester Bestandteil der Arbeitswelt werden, bereiten hybrider Unterricht und Home Schooling die heutigen Schüler auf die künftige digitale Arbeitswelt vor.

Mehr dazu auch in unserem Blogbeitrag: Warum von der „digitalen Schule“ auch Unternehmen profitieren


 

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