Smarte Geräte und die digitale Interaktion gehören heute zum Alltag. Daher möchten viele Reisende auch im Urlaub nicht darauf verzichten. Ob berufliche E-Mails, das Teilen von Urlaubsfotos oder die Nutzung von Online-Banking-Diensten – digitale Begleiter sind ständig im Einsatz. Leider machen Cyber-Kriminelle keinen Urlaub und nutzen die Auszeit der Reisenden gerne für ihre Angriffe und Social-Engineering-Attacken. Deshalb ist es wichtig, sich mit den möglichen Risiken auseinanderzusetzen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, damit die Reise zu einem unbeschwerten Erlebnis wird.
Aktualisieren der Geräte und Software
Es sind bereits im Vorfeld eines Urlaubs einige Vorkehrungen zu treffen. Ratsam ist es, sowohl die Geräte als auch die darauf installierte Software auf den neuesten Stand zu bringen. Aktualisierungen enthalten oft wichtige Sicherheitspatches, die bekannte Schwachstellen beheben. Durch regelmäßige Updates wappnen sich Reisende gegen potenzielle Angreifer, denn sie minimieren das Risiko von Sicherheitslücken.
Regelmäßige Backups aller wichtigen Dateien an einem sicheren Ort, der nicht mit den eigenen Geräten verbunden ist, schützen außerdem vor einem Schaden, wenn der Ernstfall eintritt. Bei Geräteverlust oder Diebstahl lassen sich so zumindest die Daten wiederherstellen.
Verwendung von starken Passwörtern und Zwei-Faktor-Authentifizierung
Passwörter sind außerdem eine Verteidigung gegen Cyber-Angriffe. Es sollten starke Passwörter für die Zugänge zu den eigenen Geräten sowie zu jeglicher Art von Konten verwendet werden. Diese sollten aus einer Kombination von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Leicht zu erratende Kombinationen und Wörter wie „123456“ oder „Passwort“ müssen vermieden werden. Darüber hinaus empfiehlt sich zum Beispiel beim Online-Banking oder anderen sensiblen Vorgängen die Verwendung von Zwei-Faktor-Authentifizierung, um einen zusätzlichen Sicherheitsschutz zu bieten. Die Kombination von Passwort und einem einmaligen Code, der an das eigene Mobiltelefon gesendet wird, stärkt die Sicherheit der Konten erheblich.
Vorsicht vor Phishing-E-Mails und verdächtigen Links
Phishing-E-Mails zählen zu den häufigsten Methoden, um persönliche Informationen zu stehlen oder Schadsoftware auf Geräten zu installieren. Es ist also immer beim Eingang von E-Mails von unbekannten Absendern oder verdächtigen Nachrichten Vorsicht geboten, wenn diese um persönliche Informationen oder Klicks auf Links bitten. Es gibt diverse Anzeichen, die eine Phishing-Mail entlarven: beispielsweise pixelige Logos, seltsame Absenderadressen, fehlende Kontaktdaten etc. Es empfiehlt sich also bei Unsicherheit zu verifizieren, wer dahintersteckt – beispielsweise durch Recherche. Am besten ist es, verdächtige E-Mails zu ignorieren oder als Spam zu melden.
Auf sichere Kommunikationskanäle setzen
Bei vielen Urlaubern reist auch immer ein Stück weit die Arbeit mit. Wenn jemand auf Reisen geschäftliche Kommunikation per E-Mail oder durch Messenger-Dienste durchführen muss, sollte dieser sichere Kommunikationskanäle verwenden. Verschlüsselte E-Mails oder Messenger-Apps, die End-to-End-Verschlüsselung unterstützen, bieten einen höheren Schutz für vertrauliche Informationen. Es wird empfohlen, sich im Voraus über die Sicherheitsfunktionen der Kommunikationsdienste zu informieren.
Sichere Netzwerke nutzen
Vorsicht ist auch bei der Nutzung öffentlicher WLAN-Netzwerke geboten. Diese sind oft unsicher und bieten Cyber-Kriminellen eine einfache Möglichkeit, auf sensible Daten der Nutzer zuzugreifen. Es empfiehlt sich daher, das öffentliche WLAN für Transaktionen wie Online-Banking etc. zu vermeiden. Wenn möglich, sollte man ein persönliches Mobilfunknetzwerk oder einen sicheren Hotspot auf dem Smartphone einrichten.
Physische Sicherheit bewusst machen
Neben der digitalen Sicherheit ist auch die physische Sicherheit von großer Bedeutung. Es gilt: Keine Geräte unbeaufsichtigt liegen lassen – insbesondere an stark frequentierten Orten wie Flughäfen oder Restaurants. Ein Tipp ist eine verschließbare Tasche oder ein Rucksack, um die digitalen Begleiter sicher aufzubewahren und vor Diebstahl zu schützen.
Sensibilisierung der Reisepartner
Gemeinsames Bewusstsein und Vorsicht tragen außerdem dazu bei, die Sicherheit aller Reisenden im Urlaub zu erhöhen. Wenn man mit anderen verreist, sollten die Reisepartner über die Bedeutung der digitalen Sicherheit informiert werden, zum Beispiel durch Tipps, wie sie ihre Geräte schützen können.
Fazit
In der heutigen Zeit, in der Einbrüche längst nicht mehr nur die physische Sicherheit unserer Wohnräume betreffen, sondern Kriminelle auch in digitale Netzwerke, E-Mail-Accounts und andere Online-Ressourcen eindringen, ist Vorsicht geboten. Doch viele sind sich dieser Gefahr noch immer nicht ausreichend bewusst und handeln während ihrer Reisen eher sorglos. Aber auch beim Reisen gehört IT-Sicherheit ins Gepäck. Mit den genannten Sicherheitstipps kann das Risiko von Cyber-Angriffen und Datenverlusten erheblich reduziert werden.
Genießen Sie Ihren Urlaub mit der Gewissheit, dass Sie sicher sind.