Sommerloch im Online-Handel: 5 Tipps

Sommerloch

Das Sommerloch reißt bei vielen Online-Händlern alljährlich ein immenses Loch in die Kasse. Dieses gilt es in umsatzstärkeren Zeiten wie Weihnachten wieder auszugleichen. Wir zeigen 5 Tipps, wie Sie das Sommerloch im Online-Handel sinnvoll nutzen können.

Der Handel vollzieht durch die zunehmende Digitalisierung einen starken Wandel. Die Anforderungen an den E-Commerce sind komplexer denn je. Sie erhöhen den Druck auf die Online-Händler. Gefragt sind neue Konzepte, um sich von den Mitbewerbern abzuheben. Fundamental für den Erfolg ist jedoch auch die kontinuierliche Basisarbeit wie Marktanalyse, Benchmarking, Marketing- und SEO-Maßnahmen, Fulfillment-Strategien und vieles mehr. Das Sommerloch ist prädestiniert für Aufgaben, für die während des Tagesgeschäftes oft die Zeit fehlt.

Shop mit Datenauswertung stärker auf die Zielgruppe ausrichten

Händlern stehen heute in Zeiten von Big Data & Co. zahlreiche Daten zur Verfügung. Diese sollten entsprechend erhoben und analysiert werden, um wertvolle Rückschlüsse zum Kaufverhalten und zur Zielgruppe ziehen zu können. Es sind heute individuelle, auf die Bedürfnisse des Konsumenten zugeschnittene Angebote erforderlich. Der Kunde möchte das richtige Angebot zur richtigen Zeit angezeigt bekommen und exakt zu ihm passende Kaufanreize erhalten.

Um höhere Konversionsraten und Kundenbindung zu erzielen, sollten also Daten ausgewertet und die Prozesse entsprechend optimiert werden. In den führenden Shopsystemen oder mit Speziallösungen stehen entsprechende Tools dazu zur Verfügung. Dieser Umgang mit Daten sollte ein kontinuierlicher Prozess sein. Das Sommerloch im Online-Handel eignet sich jedoch ideal, um umfangreiche Analysen zu fahren oder nach geeigneten Programmen zur Unterstützung zu suchen.

Suchmaschinenoptimierung des Online-Shops verstärken

SEO ist ebenfalls kein einmaliges To-do. Die technische Basis und Inhalte des Shops müssen regelmäßig einem Monitoring unterzogen werden, denn erst dann ist die Suchmaschinenoptimierung nachhaltig. Dabei sollten Online-Händler stets auf die aktuellen, sich ständig verändernden Google-Kriterien reagieren. Zudem sollten sie in regelmäßigen Abständen prüfen, ob ihre SEO-Aktivitäten dem neusten Stand entsprechen. Denn die Suchmaschinen entwickeln sich stetig weiter und ändern ihre Ranking-Faktoren.

Händler können das Sommerloch im Online-Handel nutzen, um die aufwändigeren Arbeiten wie die Relevanz des Shops in den Suchmaschinen zu testen und zu überarbeiten. Dabei sind SEO-Tools hilfreich. Mit diesen Tools lassen sich beispielsweise die indexierten Seiten der Website überprüfen, Crawling-Fehler ausräumen und die Seitenperformance steigern.

Look & Feel und Technik verbessern

In Zeiten der Digitalisierung wird das World Wide Web immer schnelllebiger und die Ansprüche der Nutzer an Online-Shops steigen. Der erste Eindruck zählt: Daher sollte die Webpräsenz optisch modern und zeitgemäß sein sowie technisch dem neusten Stand entsprechen. Eine ansprechende Präsentation der Produkte mit informativen Texten und starken Bildern oder Videos ist die halbe Miete.

Mindestens genauso wichtig ist die Tatsache, dass der Nutzer so schnell wie möglich findet, was er sucht. Eine intuitive, benutzerfreundliche Bedienung mit geringen Ladezeiten und ein komfortabler Checkout-Prozess erhöhen massiv die Chancen auf den Verkauf eines Produktes.

Mit einer optischen und technischen Frischzellenkur seines Shops kann der Online-Händler dann in die zweite Jahreshälfte starten.

Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten planen

Hoher Innovationsdruck, gesättigte Märkte, veränderte Kaufgewohnheiten und vieles mehr beeinflussen das Konsumverhalten. Wo steht der Online-Shop mit seinem Portfolio derzeit im Marktvergleich? Wo liegen die Stärken und Schwächen? Werden die richtigen Vertriebskanäle genutzt? Durchdachte Vertriebs- und Marketingpläne schaffen Transparenz und Orientierung. Sie dienen der marktorientierten Standortbestimmung und definieren die weiteren Ziele.

Ein wichtiger Aspekt im Zuge dessen sind Maßnahmen, die dazu führen, sich von der Konkurrenz abzuheben. Dabei empfehlen sich im Marketing beispielsweise Sonderaktionen und -angebote. Die Ideen sowie die vorbereitenden Maßnahmen für Marketing-Aktivitäten im Winter können bereits im Sommer fixiert und ausgearbeitet werden. Kooperationspartner suchen, E-Mail-Texte vorbereiten etc. – Aufgaben, die bereits frühzeitig erledigt werden können.

Das Weihnachtsgeschäft aktiv vorbereiten

Um sich während dem Sommerloch auf umsatzstarke Zeiten wie beispielsweise Weihnachten vorzubereiten, sollten Online-Händler unter anderem ihr Sortiment und die Preise unter die Lupe nehmen. Dazu können die Werte des Vorjahres-Weihnachtsgeschäfts als Grundlage dienen. Welche Renner gab es zu Weihnachten im vergangenen Jahr und welche Produkte stellten sich als Ladenhüter heraus? Waren die Preise und die Versandkosten im Vergleich zu den Mitbewerbern angemessen? Wie hat die Konkurrenz abgeschnitten? Diese und weitere Faktoren sollten analysiert werden, um Schwachstellen zu identifizieren, Prozesse zu optimieren und sich so für das Weihnachtsgeschäft zu rüsten.

Dabei spielen auch die Versandprozesse eine große Rolle: Je weniger Zeit zwischen Auftragseingang und Versand eines Pakets liegt, desto kurzfristiger kann eine Bestellung vor Weihnachten angenommen und versendet werden. Außerdem sollten Versandkosten beziehungsweise Anbieter verglichen werden, um die attraktivste Variante zu finden.

Diese und weitere Aufgaben können an fachlich kompetente Mitarbeiter oder externe Spezialisten übertragen werden.

Fazit: Der Sommer ist in vielen Branchen ein Umsatzblocker – es sei denn, ein Händler vertreibt Sonnenpflege, Strandzubehör oder Klimaanlagen. Um aus dem Sommerloch im Online-Handel ein Sommerhoch zu machen, sollten Händler daher die Zeit sinnvoll nutzen und ihren Shop fit für den Jahresendspurt machen.

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