SEO-Trends 2020: Voice-Search, Speakable Markup und AMP

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Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist heute eine Kernaufgabe für Unternehmen nahezu jeglicher Branchen. Auch in Zukunft wird im Zuge dessen hochwertiger Content King sein. Relevante Inhalte – sowohl onpage als auch offpage – zählen für Google zu den wichtigsten Rankingfaktoren. Doch was fordert die bedeutendste Suchmaschine im Jahr 2020 Neues? Wir beleuchten für euch drei SEO-Trends näher.

Zahlreiche Experten sind sich einig: Neue SEO-Faktoren, die im Jahr 2020 voraussichtlich deutlich an Relevanz gewinnen, sind Voice-Search, Speakable Markup und AMP. Diese Trends sollen die Sprachsuche weiter etablieren, digitalen Assistenten zuarbeiten und die Optimierung für mobile Geräte sicherstellen.

Voice Search ist ausgesprochen hilfreich

Der Google-Suche via Voice Search wird 2020 der Durchbruch prognostiziert. Nach Angaben von Google sind aktuell bereits 20 Prozent aller Suchanfragen sprachbezogen. Und die Sprachsuche wird immer beliebter. Zahlreiche Online-Nutzer sehen in der Voice Search den einfachsten Weg, um eine schnelle Antwort auf ihre Frage zu erhalten.

Denn die Suchanfrage per Smartphone-Mikrofon gilt als zeiteffizient, da eine Rechercheanfrage in wenigen Sekunden abge­schlossen werden kann – ohne umständliche Eingabe in die Tastatur. Das hat Auswirkung auf Formulierungen in den Suchanfragen. In der Sprachsuche werden Stichworte von ausformulierten Fragesätzen ersetzt.

Um die richtigen Antworten parat zu haben, wird es für Unternehmen zunehmend wichtiger, SEO-Inhalte an die neuen Bedingungen anzupassen. Website-Betreiber sollten insbeson­dere ihren FAQ-Bereich informativ und ansprechend gestalten. Dieser bietet die Möglichkeit, den Kunden zu zeigen, dass sie sich für sie und deren Erfahrungen interessieren. Unternehmen sind somit zudem in der Lage, direkt auf die Bedürfnisse der Zielgruppe und die Suchanfragen einzugehen.

Mit Speakable Markup eine Antwort auf Zuruf

Die Entwicklung geht mittlerweile von einer Such- zu einer Findmaschine. Answer, Featured Snippets und intelligente FAQ-Boxen ­prägen vermehrt die Suchergebnisse und präsentieren die schnelle passende Antwort auf die Suchanfrage. Der Klick auf ein Suchergebnis ist dabei als zusätzlicher Schritt schon heute in vielen Fällen nicht mehr nötig. Die passende Information wird dem Suchanfragesteller oftmals automatisch angezeigt oder ausgegeben. Digitale Assistenten wie Alexa, Siri oder Google Home sind unaufhaltsam auf dem Vormarsch und fördern die Entwicklung der Suche im Internet per Voice­-Search. ­Prognosen zufolge werden 2020 bereits rund 50 Prozent aller Such­anfragen im Internet per Sprache erfolgen.

Doch wie können Webmaster diese Anforderungen umsetzen? Es gilt Text auf Websites so zu gestalten, dass sie in Sprache umgesetzt werden können. Ein zentraler Baustein dafür sind strukturierte Daten. Diese sind in Zukunft wichtiger denn je, um Website-Inhalte gerade für die Sprachausgabe besser erfassen zu können. Die von der Initiative schema.org (u.a. Google) entwickelte einheitliche Ontologie für die Strukturier­ung von Daten auf Websites basiert auf bereits bestehenden Auszeichnungssprachen. Mit Hilfe von JSON-LD, HTML, Microdata und RDFa können Inhalte auf Websites gekennzeichnet werden, um von den beteiligten Suchmaschinen leichter erkannt zu werden.

schema.org- stellt Markups zur Auszeichnung von Sprachen bereit. Das Markup „Speakable“ ermöglicht es Webmastern, zu bestimmen, welche markierten Inhalte von Digitalassistenten wiedergegeben werden sollen. Die Eigenschaft dient der Kennzeichnung von Abschnitten einer Website, die sich in hohem Maße für eine Umwandlung von Text zu Sprache eignen. Aktuell ist das Speakable-Markup noch als BETA klassifiziert.

Mit AMP Websites nahezu verzögerungsfrei auf jedem Medium laden

Neben den Sprach-basierten Trends rückt 2020 ein weiteres Thema verstärkt in den Fokus: die Mobile-Freundlichkeit. Und hier gewinnt ein bestimmter Standard an Bedeutung. Der Open-Source-Standard AMP (Accelerated Mobile Pages) wurde für Web-Publisher entwickelt, um Websites mobilfreundlich gestalten zu können. AMP vereinfacht die Struktur sowie den Aufbau einer Website durch Unterteilung in Kernelemen­te. Zu unterscheiden sind drei Disziplinen: Durch AMP-HTML wird das HTML einer Website per AMP-bezogener Befehle in eine vereinfachte Form gebracht. Die JavaScript-Struktur AMP JS spricht speziell Mobilgeräte an und lädt die externen Ressourcen asynchron. Durch das Content Delivery Network AMP CDN werden wiederkehrende Elemente von Websites im Zwischenspeicher verwahrt und von dort bei Bedarf schnell bereitgestellt.

AMP verbessert die Page Speed, die User Experience und letztendlich das Ranking. Studien zufolge verlässt ungefähr jeder zweite User eine von ihm aufgerufene Website vorzeitig wieder, wenn sich diese beim Aufbau verzögert oder zwischendurch in der Performance schwächelt. Google sieht mittlerweile die Geschwindigkeit einer mobilen Website so wie die der Desktop-Suche als Ranking-Faktor an. Es ist zu beobachten, dass AMP-Seiten in den Ergeb­nissen von Google an prominenter Stelle auftauchen. AMP-Seiten profitieren von einer höheren Verweil­dauer ihrer Nutzer und durch ihre gute Platzierung bei Google wird Traffic generiert.

Dies sind nur drei wesentliche SEO-Trends, die für 2020 vorausgesagt werden. Unterm Strich wird alles gefragt sein, was den Usern die Bedienung der Suchmaschine vereinfacht, den Komfort erhöht und dem heutigen Konsum- und Medienverhalten entspricht. Wir werfen für euch regel­mäßig den Blick in die SEO-Glaskugel und halten euch auf dem Laufenden, welche Prognosen zur Realität werden.

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