Personal Branding: So vermarkten Sie sich selbst

Personal Branding

Lass die anderen wissen, wer du bist! Beruflicher Erfolg definiert sich heute nicht nur über Know-how und gute Leistungen, sondern vor allem auch über eine entscheidende Frage: Wie verkaufe ich mich? Selbstvermarktung bzw. „Personal Branding“ sind hier die Stichworte. Doch wie betreibt man am besten Markenbildung rund um die eigene Person? Und welche Vorteile lassen sich daraus ziehen? Wir zeigen, wie eine Selbstmarketing-Strategie aussehen kann und sich erfolgreich um­setzen lässt.

Jeder Mensch hat individuelle Kompetenzen. Darüber hinaus gilt es im Berufsleben jedoch, auch durch andere Faktoren hervorzustechen. Das „Personal Branding“ zielt daher darauf, dass der Mitar­beitende als integere Persönlichkeit mit seinen Fähigkeiten und Alleinstell­ungs­merk­malen wahrgenommen wird. Jeder Mensch sollte sich daher von Kollegen oder Mit­bewer­bern unterscheidbar machen.

Damit jemand wahrgenommen und als geschätzter Mitarbeiter eingestuft wird, ist eine gezielte Kommunikation hinsichtlich der eigenen Fähigkeiten notwen­dig. Denn bereits Wilhelm Busch wusste: „Bescheidenheit ist eine Zier, doch besser lebt man ohne ihr“. Eine über­triebene Selbstinszenierung schadet jedoch der eigenen Marke.

Die Erfolgsformel zur Selbstvermarktung basiert darauf, dass eine gute Kombination aus fach­licher Eignung, Spezialwissen und Soft Skills sichtbar wird. Dies umfasst persönliche, soziale und methodische Kompetenzen. Sie sind sowohl für den beruf­lichen als auch den privaten Erfolg elementar. Alle Bausteine zusammen schärfen das Profil und machen Mitarbeitende für den Arbeitgeber sichtbar und wertvoll.

Doch wie geht man hier am besten vor? Zu Beginn des Personal Branding sollte eine Analyse der eigenen Stärken und Schwächen stehen. Es sollten dabei auch Ecken und Kanten notiert werden. Dann gilt es, Fähigkeiten, Qualifika­tionen und Eigenschaften aufzulisten und zu definieren, was die eigene Person für das Unternehmen besonders wertvoll macht. Im Idealfall finden sich Allein­stellungsmerkmale gegenüber den anderen Kollegen oder Mitbewerbern.

Für die Umsetzung der Selbstmarketing-Strategie empfehlen sich insbesondere folgende Aspekte:

Gut strukturiert und anpassungsfähig sein

Eine selbstständige, belastbare und strukturierte Arbeitsweise gefällt jedem Arbeitgeber. Sie gibt ihm Rückschlüsse auf die Fähigkeit, Konsequenzen des eigenen Handelns, Risiken und Chancen­potenziale zu erkennen. Verwandelt jemand seinen Arbeitsplatz in Chaos, so lässt ihn das wenig zielorientiert erscheinen. Eine gut organisierte Umgebung dagegen freut den Chef und fördert das produktive Arbeiten.

Für erfolgreiches Arbeiten und Karriereentwicklung ist außerdem Flexibilität eine wichtige Grund­lage. Sich permanent verändernde Anforderungen in der Arbeitswelt verlangen eine entsprechen­de Anpassungsfähigkeit. Diese lässt sich z.B. mit Zusatzqualifikationen, die über Ihren eigentlichen Fachbereich hinausgehen, trainieren. Die Erweiterung von IT-Kenntnissen ist ebenso empfehlens­wert wie das Erlernen von Fremdsprachen sowie die Schulung der sozialen Kompe­tenzen. Ein weitsichtiger Krisenmanager, der sich erfolgreich engagiert und bei Problemkonstellationen besonnen und konfliktvermeidend verhält, ist für einen Arbeitgeber Gold wert.

Sich weiterbilden und kommunikativ auftreten

Man lernt also nie aus. Berufliche Qualifikationen und Weiterbildungen treiben die Karriere voran. Ein zertifizierter Abschluss ist mehr als ein Nachweis neu erlangter Quali­fikationen, er stärkt auch das Selbstbewusstsein. Zudem sollten sich Arbeitnehmer mit Fachpublika­tionen und ähnlichen Beiträgen informell weiterbilden. So sind sie immer auf dem neusten Stand.

Auch die Kommunikationskultur prägt das Profil eines Mitarbeitenden entscheidend. Sie sollte zum einen seine fachlichen Kompetenzen unterstreichen und zum anderen transparent und wert­schätzend sein. Vorbildliche Umgangsformen und Team-Fähigkeit schaffen Vertrauen und eine angenehme Atmosphäre. Wer sich zudem seinen Vorgesetzten und Kollegen als ein unkompli­zierter Ansprech­partner, der jederzeit seine fachliche Expertise beisteuern kann, präsentiert, der wird geschätzt. Ein extrovertiertes und sicheres Auftreten befähigt zu höheren, repräsentativen Aufgaben, z.B. zum Keynote Speaker.

Fleißig netzwerken und Profil zeigen

Netzwerken gilt als das A und O für ein erfolgreiches Selbstmarketing.  Das bedeutet: Branchen­kontakte pflegen und  sowohl online als auch in der realen Welt auf Arbeitgeber, Geschäftspart­ner oder potenzielle Kunden zugehen. Auch unternehmensinterne Kontakte spielen eine Rolle. Internes Networking heißt, dass Kollegen bei bedeutenden Prozessen mit eingebunden werden. Das unterstreicht Loyalität sowie Teamfähigkeit und erhöht die Wahr­schein­lichkeit, dass die eigene Expertise von Kollegen berücksichtigt bzw. angefragt wird.

Das Internet und die sozialen Netzwerke geben verschiedene Möglichkeiten, die eigene Personal Brand aufzubauen. Dabei gilt es, aus der Masse hervorzustechen und Persönlichkeit zu zeigen. Ein professionell erstelltes Profil in etablierten Business-Communitys wie XING und LinkedIn erhöht die Sichtbarkeit. Nebenbei lässt sich damit der Marktwert ausloten. Wer hier zudem regel­mäßig Beiträge mit qualitativ hochwertigem Content beisteuert, kann mittels einem intelligenten Storytelling im Idealfall einen Expertenstatus bzw. eine Meinungs­führerschaft aufbauen.

Alle diese Aspekte zeigen: die berufliche Karriere wird nicht rein von den fachlichen Fähigkeiten beeinflusst. Auch die Außenwirkung ist ein bedeutender Karrierefaktor. Ein geschicktes Selbst­marketing erhöht die Sichtbarkeit im positiven Sinne. Arbeitsleistungen und gewinnbringende Merkmale für das Unternehmen werden stärker wahrgenommen und in Reputation ausgezahlt.

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