Wer an Blogger oder Influencer denkt, der denkt vermutlich an Fashionvictims, World Traveller und Promis. Private Blogs sind angesagt. Insbesondere bei den jüngeren Generationen werden hier Trends gesetzt, das Produktmarketing wird angekurbelt und vieles mehr. Was sich Betreiber von Corporate Blogs davon abgucken können und warum sich ein Corporate Blog lohnt, das zeigen wir euch in diesem Beitrag.
In den USA gehören Corporate Blogs längst zum guten Ton. Hierzulange stecken sie noch in den Kinderschuhen. Ein Fehler. Denn sie bergen eine Menge Marketingpotenzial. Aber worauf muss ich als Unternehmen achten, wenn ich plane, einen Corporate Blog umzusetzen?
Auf die Strategie und Ansprache kommt es an
Ein Blog sollte gut durchdacht sein, eine Strategie verfolgen und einen Mehrwert besitzen. Inhalte recherchieren kann jeder. Content, der dem Leser Neues vermittelt und gleichzeitig die Unternehmensstrategie unterschwellig unterstützt, ist gefragt. Authentische Storys, Tipps und Tricks, Einblicke ins Unternehmen, Wissen vermitteln … damit werden Leser gewonnen und gebunden.
Es gilt, den Leser „abzuholen“. Die Inhalte sollten daher in eine natürliche und ungeschönte Ausdrucksweise verpackt werden. Der Leser sollte das Gefühl haben, dass hier Menschen wie „du und ich“ mit ihm kommunizieren. Hier geht es nicht in erster Linie um eine Verkaufsstrategie, sondern um völlig kostenfreien Content als Mehrwert.
Alles steht und fällt mit den Themen
Die Inhalte sollten dabei der Zielgruppe entsprechen und zum Unternehmen passen. In einem Teammeeting kann beispielsweise ein Brainstorming beleuchten, welche Inhalte momentan gefragt sind. So kann jeder Mitarbeiter einen Beitrag zum Blog leisten. Die Mischung macht’s: Verkauft ein Unternehmen beispielsweise Äpfel, so kann ein Blogbeitrag zur Entstehung des Apfels, zur Erklärung der einzelnen Sorten oder auch ein ausgefallenes Rezept den Leser begeistern.
Dabei ist Regelmäßigkeit gefragt, denn ein Blog lebt davon, dass die Leser immer wieder mit Inhalten versorgt werden. Kontinuität vergrößert die Reichweite und generiert Stammleser. Wenn die Leser beispielsweise wissen, dass der Blog jeden Mittwoch ein aktuelles Thema bereithält, so warten sie im besten Fall schon auf die Veröffentlichung.
Zuständigkeiten definieren – Experten etablieren
Die Ideen und Inputs können von mehreren Mitarbeitern kommen, um hier die Vielfalt und Kreativität zu fördern. Damit jedoch die Qualität der Texte stets gleichbleibend ist, ist es sinnvoll, die Erstellung einem Mitarbeiter oder zwei Mitarbeitern zu übertragen. So erhält der Blog eine spezielle, einheitliche Handschrift.
Der Blogbeauftragte sollte sich um alle Aufgaben rund um den Corporate Blog kümmern und dazu zählen auch Anfragen oder Blogkommentare. Diese sollten zeitnah beantwortet werden. Beschwerden sollten ernst genommen und für jeden sichtbar unter dem Kommentar mit Feedback versehen werden. Floskeln wie „Wenden Sie sich an unseren Kundenservice“ wirken abgedroschen und werfen kein gutes Bild auf das Unternehmen. Individuelle Antworten spiegeln die Ernsthaftigkeit wider und zeigen auch anderen Lesern, dass hier keine Copy&Paste-Antworten an der Tagesordnung sind.
How to Promote: Wie findet der Blog Anklang?
Nach der Texterstellung einfach den Veröffentlichungs-Button drücken und zurücklehnen – so einfach ist das nicht. Die eigentliche Arbeit eines Blogs besteht darin, diesen zu promoten. Denn die Inhalte sind wertlos, wenn sie nicht die passende Zielgruppe erreichen. Ca. 50 Prozent der Arbeit sollte der Blogbeauftragte damit verbringen, den Blog zu promoten.
Es sollte daher zum einen im Blog selbst eine Abo-Möglichkeit angeboten werden. Interessenten können hier ihre E-Mail-Adresse hinterlassen, damit sie jederzeit kontaktiert werden können. Somit sind sie die Ersten, die die Inhalte angezeigt bekommen. Diese Empfänger werden zu Stammlesern, wenn die Inhalte so aufbereitet sind, dass sie Lösungen bieten und den Leser inspirieren.
Aber wer seine E-Mail-Adresse angegeben hat, hat den Blog ja bereits besucht und gefunden. Wie promote ich ihn nach außen? Social Media stellt für Blogs einen der wichtigsten Multiplikatoren dar. Der Beitrag sollte auf der Unternehmens-Fanpage platziert werden und kann zusätzlich von Mitarbeitern geteilt werden. So vergrößert sich die Reichweite. Mitarbeiter sollten jedoch entsprechend informiert und ins Boot geholt werden, damit die Bereitschaft steigt, das Unternehmen mit dem eigenen, privaten Profil zu unterstützen. Auch themenrelevante Gruppen können für das Pushen der Beiträge sinnvoll sein. Beiträge sollten hier allerdings immer durchdacht platziert werden und nicht als Werbung daherkommen. Die Thematik des Blogartikels sollte den Themen der Gruppe entsprechen. Hier ist weniger oft mehr. Themen wild streuen kann ansonsten zum Ausschluss aus einer Gruppe führen.
Neben Social Media & Co. gibt es ein weiteres nicht zu unterschätzendes Tool, das den Blog nach vorne bringen kann: Offpage-SEO. Diverse Tools beispielsweise in WordPress ermöglichen bereits eine suchmaschinenrelevante Optimierung des Blogbeitrages beim Einstellen. Sie agieren wie ein Ampelsystem und geben dem Leser in Sachen Lesbarkeit und Suchmaschinenoptimierung Richtlinien vor, die abgearbeitet werden können. Zusätzlich sorgen die Social-Shares über Facebook & Co. für eine höhere Sichtbarkeit bei Google. Auch Verlinkungen bei thematisch ähnlichen Blogs und Gastbeiträge sorgen für ein gutes Ranking. Je viraler, desto besser.