Wie können Anwender ohne umfassendes Programmierwissen Software entwickeln oder Applikationen erstellen? Die Antwortet lautet: Low-Code-Programmierung. Sie bietet sowohl Unterstützung für professionelle Entwickler als auch eine Lösung für den Fachkräftemangel in diesem Bereich. Denn viele Unternehmen suchen händeringend nach fähigen Softwareentwicklern und finden keine geeigneten, da die Nachfrage nach Profis auf diesem Gebiet sehr hoch ist. Low-Code-Tools lösen diese Problematik an einigen Stellen.
Low-Code-Plattformen unterstützen Unternehmen dabei, dass digitale Projekte – wie die App-Entwicklung oder die Automatisierung von Workflows – auch ohne Programmierungskenntnisse umgesetzt werden können. Das Prinzip baut auf das Zusammenstellen vorgefertigter Softwarebausteine. Anwendende arbeiten dabei mit einer grafischen Benutzeroberfläche und verwenden vordefinierte, visuelle Bausteine. „Konfigurieren statt programmieren“ lautet daher die Devise.
Die visuelle Modellierung durch Low-Code ermöglicht die schnelle Entwicklung von komplexen Web- und Mobile-Anwendungen. Dies ist die Basis für eine immense Produktivitätssteigerung, denn die Methodik kann dabei unterstützen, die Lücke an fehlenden Software-Entwicklern zu schließen. Für Low-Code-Programmierungen wird kein Profi-Know-how benötigt. So werden Softwareabteilungen entlastet.
Wesentliche Vorteile von Low-Code-Tools
Low-Code bietet eine ganze Reihe an Vorzügen:
Personen und Teams, denen es an Programmier-Know-how fehlt, können mit Low-Code-Tools professionelle Software erstellen. Sie müssen nicht Tausende oder Zehntausende von Codezeilen schreiben. Die entsprechenden Tools bieten in der Regel eine visuelle Drag-and-Drop-Oberfläche, auf der Anwendende ihre Ideen festlegen können. Anschließend nutzen sie auf einfache Weise die Routinen und Bibliotheken innerhalb der Plattform zur Erstellung der eigentlichen Code-Basis.
Dadurch ergibt sich ein bedeutender Vorteil: Die schnellere und agilere Entwicklung. Das manuelle Schreiben vieler Codezeilen sowie die Beachtung der korrekten Syntax und Befehlsbildung nahmen bisher viel Zeit in Anspruch und benötigten einen spezifischen Entwickler. Mit der grafischen Programmierung von Low-Code-Plattformen können alle IT-affinen Mitarbeitenden ganz einfach selbst Anwendungen erstellen, erweitern oder optimieren. Dadurch wird die IT-Abteilung immens entlastet, da sie sich nicht mit immer wiederkehrenden Aufgaben auseinandersetzen muss. So werden Kosten und Ressourcen gespart, die für komplexe Aufgaben bereitgestellt werden können. Das bedeutet jedoch nicht, dass keine Entwickler mehr gebraucht werden. Sie können ihr Spezialwissen nach wie vor für komplexe Projekte einsetzen und erhalten durch Low-Code-Tools bei bestimmten Aufgaben ebenfalls eine wertvolle Unterstützung.
Ein weiterer wesentlicher Mehrwert für Unternehmen ergibt sich in Bezug auf Schnelligkeit und Flexibilität. Denn im schnelllebigen IT-Umfeld ist Agilität gefragt. Sich zügig auf Marktveränderungen einzustellen und auf potenzielle Chancen zu reagieren, das ist wesentlich für einen Unternehmenserfolg. Hierbei kann ein traditioneller Entwicklungsansatz zu zeitaufwändig sein.
Low-Code-Entwicklungsplattformen können außerdem dabei unterstützen, ohne Risiko innovativ zu sein. Denn mit vorgefertigten Komponenten und einfachen Drag & Drop-Möglichkeiten können schnell und einfach Prototypen sowie komplette Anwendungen für Unternehmen erstellt werden – und das mit relativ geringem Einsatz.
Dies spart auch Kosten, denn insbesondere mittelständische Betriebe benötigen in der Regel keinen internen Vollzeit-Programmierer, um ihre Ziele umzusetzen. Muss das Unternehmen nur gelegentlich und bei Bedarf neue Anwendungen erstellen, so kann durch eine Low-Code-Anwendung Zeit und Budget eingespart werden.
Low-Code vereinfacht also das Entwickler-Leben enorm. Damit sind Prozess- und Kostenoptimierungen vorprogrammiert.