Corporate Social Responsibility & Co. für Nachhaltigkeit im Business

Längst ist Nachhaltigkeit mehr als Umweltschutz. Nachhaltige und achtsame Unternehmens­führung gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Daher widmen sich immer mehr Unternehmen Themen wie Corporate Social Responsibility, Corporate Governance, Business Ethics & Co. Denn diese Methoden haben faire Geschäftspraktiken, mitarbeiterorientierte Personalpolitik, den Klimaschutz und vieles mehr zum Ziel. Wir zeigen in unserem Blogbeitrag, wie Unternehmen mit der Berücksichtigung von sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten Verantwort­ung für die Gesellschaft übernehmen können.

Dabei beleuchten wir für euch Social Responsibility, Corporate Governance und Business Ethics für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen im Detail:

Soziale Verantwortung durch Corporate Social Responsibility (CSR)

Viele Unternehmen setzen heute im Zuge ihrer Nachhaltigkeitsstrategie auf Corporate Social Responsibility: die soziale Verantwortung von Unternehmen. Dies betrifft zum einen andere Menschen und zum anderen Bereiche, die unternehmerisches Handeln unmittelbar oder indirekt beeinflussen. Dazu zählt zum Beispiel der nachhaltige und effektive Umgang mit Ressourcen.

Die Wurzeln hat CSR unter anderem bereits im Leitbild des ordentlichen Kaufmanns, das schon im Mittelalter galt, und im gesellschaftlichen Engagement von Unternehmen in der Gründerzeit. Darüber hinaus kamen Debatten darüber, worin die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen im Indus­triezeitalter besteht, in den USA bereits in den 1950er Jahren auf. Im 21. Jahrhundert werden Erfolg und Reputation von Unternehmen unter anderem an der Corporate Social Responsibility gemessen. Dabei wird gesetzlich teilweise ein entsprechendes Reporting zur Umsetzung in Unternehmen eingefordert.

Das „Drei-Säulen-Modell“

Die Handlungsfelder von CSR basieren auf einem „Drei-Säulen-Modell“ der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages: „Schutz des Menschen und der Umwelt – Ziele und Rahmen­bedingungen einer nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung“ (1998).

Die erste Säule ist die „Ökologische Nachhaltigkeit“. Diese soll forcieren, dass kein Raubbau an der Natur geschieht, sondern die Erhaltung der Natur für zukünftige Generationen gewährleistet wird. Der zweite Baustein ist die „Ökonomische Nachhaltigkeit“, die besagt, dass nicht auf ökonomische Kosten nachfolgender Generationen gelebt werden soll, sondern so, dass ein Wirtschaften auf lange Dauer möglich ist. Beispiele dafür sind unter anderem Staatsschulden, Renten und vieles mehr. Der dritte Part ist die „Soziale Nachhaltigkeit“. Dabei soll jedem Menschen ein Leben in Würde garantiert werden und soziale Spannungen sollen durch ein Mindestmaß an Gerechtigkeit eingedämmt werden.

Mitarbeiter im Blick

Unternehmen setzen diese Ziele heute insbesondere aus wirtschaftlichen Interessen um, denn durch soziale oder ökologische Projekte steigen das Image und die positive Wahrnehmung in der Gesellschaft. Im Zuge dessen soll auch die Mitarbeiterzufriedenheit gestärkt werden und das Betriebsklima profitieren: Unternehmen stehen ihren Mitarbeitern gegenüber in der Pflicht, für ein angenehmes Arbeitsumfeld zu sorgen und darüber hinaus Informationen zu Aufstiegs­chancen ausreichend transparent zu gestalten. Zusätzlich sollten eine faire Bezahlung sowie angemessene Arbeitsverträge usw. gewährleistet sein.

Corporate Governance für eine transparente Unternehmensführung

Ein weiterer wichtiger Faktor, der Unternehmen bei der Umsetzung der Nachhaltigkeit unterstützt, ist Corporate Governance. Hier gibt es auch eine Schnittstelle zwischen Corporate Governance und Corporate Social Responsibility (CSR). Während Corporate Governance die Anforderungen an eine korrekte und transparente Unternehmensführung beschreibt, befasst sich die Coporate Social Responsibility mit der ökonomischen, gesetzlichen, ethischen und ökologischen Verantwortung von Unternehmen. Schlussendlich sollen beide Modelle im besten Fall sinnvoll ineinander greifen.

Das Konzept der Corporate Governance umfasst die Anwendung und Festlegung von verschie­denen Grundsätzen, um eine gute und organisierte Unternehmensführung zu erreichen und gewährleisten zu können. Es dient dem Einhalten von Gesetzen und Regelwerken (Compliance), dem Befolgen anerkannter Standards und Empfehlungen sowie dem Entwickeln und Befolgen eigener Unternehmensleitlinien.

Um die Regeln von Corporate Governance zu definieren, haben sich Unternehmen und Institu­tionen regional und international zusammengetan. Hierzulande wurde im Jahr 2002 der DCGK (Deutscher Corporate Governance Kodex) erstmals verfasst und später aktualisiert. Jedem Unternehmen steht es dabei frei, sich an alle Maßnahmen des DCGK zu halten oder sie zu ändern – er stellt lediglich einen allgemeinen Maßstab zur Realisierung der Ziele dar.

Business Ethics: Gewinnmaximierung durch moralisches Handeln

Obwohl Nachhaltigkeit mehr und mehr ins Bewusstsein von Unternehmen gelangt, geht die häufig in erster Linie angestrebte Gewinnmaximierung oftmals auf Kosten des nachhaltigen Han­delns. Unternehmen streichen Arbeitsplätze, zahlen knappe Löhne oder setzen umweltzer­störende Mittel ein – sie handeln zu Gunsten der monetären Ziele unmoralisch. Denn sie stehen im Spannungsfeld des unternehmerischen Erfolgs und Profits sowie der Einhaltung der selbst auferlegten oder gesetzlich vorgeschriebenen Richtlinien.

Wirtschaftsethisches Fehlverhalten kann erhebliche Schäden bei Einzelnen, Gemeinschaften oder in der Umwelt anrichten. Arbeitet ein Unternehmen ethisch einwandfrei (Business Ethics) und folgt moralischen Werten, so hinterlässt es nachhaltig Eindruck bei den Konsumenten, Kunden und Interessenten.

Unternehmenserfolg schließt Moral nicht aus

Ausgangspunkt der Business Ethics ist die Lösung des Konflikts zwischen Unternehmenserfolg und der Moral gegenüber betroffenen Anspruchsgruppen des Unternehmens. Business Ethics hat zum Ziel, verschiedene Konflikte wie Korruption, Kinderarbeit, Umweltverschmutzung und Bilanzverschleierung zu verhindern. Zudem kann sie Hinweise geben, wie gesellschaftliche Werte – auch und gerade unter Wettbewerbsbedingungen – in der unternehmerischen Praxis besser zur Geltung gebracht werden können.

Das Feld der Business Ethics basiert vorwiegend auf einem ständigen Lernprozess, um das Unternehmen gerechter und umweltverträglicher intern und gegenüber Dritten zu gestalten. Dabei werden die Interessen der jeweiligen Stakeholder berücksichtigt.

Zu den wesentlichen Feldern von Business Ethics zählen:

  • Ökologisches Handeln
  • Bildungsförderung
  • Unterstützung sozialer Einrichtungen
  • Anti-Korruptionsmaßnahmen
  • Ehrenamtliches Engagement
  • Beachtung der Menschenrechte
  • Sozialstandards und Arbeitsbedingungen von internen und externen Mitarbeitern

Nachhaltigkeit zahlt auf die Ökonomie ein

Nachhaltig und achtsam wirtschaftende Unternehmen haben oftmals einen Vorteil gegenüber konventionell wirtschaftenden Mitbewerbern. Sie erkennen die Kundenbedürfnisse besser und sind inno­vativer. Außerdem sind ihre Mitarbeiter engagierter. Sie verbinden die ökolo­gischen Nachhaltig­keitsziele mit bedachtem Handeln sowie mit der Erschließung neuer Produkt- und Marktpotenziale. Konsumen­ten erwarten zunehmend ein posi­tives Nachhaltigkeits-Image von Produkten, Dienstleistungen und ihren Erzeugern. Schlussendlich werden Unternehmen, die dieses proaktiv berücksichtigen, in ihrer Unternehmens­strategie verankern und im Markt überzeugend kommunizieren können, auf lange Sicht ökonomisch erfolgreicher sein als sich in puncto Nachhaltigkeit reaktiv verhaltende Mitbewerber.

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