Das Virtualisieren von Hardware ist nicht wirklich neu, allerdings wird diese Technik bei weitem nicht von allen Firmen eingesetzt – selbst dort nicht, wo es wirklich sinnvoll wäre. Dabei hat das Virtualisieren nicht nur anwenderfreundliche Vorteile, sondern schont Ressourcen und ebnet damit den Weg zu einer grüneren IT. An dieser Stelle unsere ganz persönliche Top-4-Liste, die zeigt, wann man das Virtualisieren seiner Server- und Storage-Hardware in Betracht ziehen sollte.
Top 1: Virtualisieren ermöglicht effizientere Nutzung bestehender Hardware
Wissen Sie eigentlich, dass Server- und Speicher-Hardware die meiste Zeit gar nichts zu tun hat und hauptsächlich auf die nächste Aktion in Form einer Berechnung oder dem Ablegen eines Datums wartet? Trotz dieses Umstands wird noch ein neuer Zentralrechner gekauft und noch eine Netzwerkfestplatte angeschafft, anstatt die vorhandene Hardware sinnvoller einzusetzen. Genau hierfür wurde nämlich das Virtualisieren „erfunden“, indem man die zur Verfügung stehenden Server- und Storage-Kapazitäten effizient auf alle vorhandenen Anwender verteilt. „Konsolidieren“ lautet hierbei das Zauberwort.
Top 2: Server und Speicher müssen schnell bereitgestellt werden
Gerade in neu gegründeten Firmen mit einem anfänglichen enormen Wachstum, was sowohl die Umsätze als auch das Personal betrifft, ist die permanente Neuanschaffung von Hardware eine echte Herausforderung. Dabei geht es viel einfacher: Anstatt jedem Mitarbeiter seinen eigenen Rechner hinzustellen, richtet man auf der vorhandenen Server-Hardware einen eigenen virtuellen Bereich ein, auf dem sämtliche Programme und Daten eines Anwenders Platz finden, die er den ganzen Tag benötigt. Und sollte auf dieser virtuellen Instanz etwas Unvorhergesehenes passieren, bekommen das die anderen Benutzer gar nicht mit – obwohl sie sich auf derselben Hardware befinden.
Top 3: Hardware muss rund um die Uhr funktionieren
Spezielle Virtualisierungssoftwares von Microsoft und VMware partitionieren nicht nur die vorhandene Hardware in viele logische, in sich geschlossene Arbeitsbereiche, sondern kümmern sich auch gleich um die passende Sicherheit der Hardware. Das Ganze nennt sich Hochverfügbarkeit und sorgt dafür, dass im Falle eines Server-Defekts oder Software-Ausfalls nahtlos von der aktiven, defekten Maschine auf einen anderen, funktionstüchtigen Server umgeschaltet wird. Damit können Anwender ohne Unterbrechung weiterarbeiten, was in vielen Firmen unerlässlich ist.
Top 4: Windows-Anwendungen sollen auf einem Mac ausgeführt werden
Das Virtualisieren von Hardware kann auch auf Desktop-Rechnern stattfinden, und zwar immer dann, wenn es für die Plattform meiner Wahl Einschränkungen bei der Software gibt. So existieren beispielsweise bestimmte Programme nicht für den Mac, die dann mithilfe einer speziellen Software wie Parallels Desktop für Mac oder VMware Fusion bereitgestellt werden können. In diesem Fall installiert man Windows auf dem Apple-Rechner, sodass Mac OS X und Windows auf dem Mac gleichzeitig genutzt werden können.