Subscription Economy: Vom Besitz zum Abo

Subscription Economy

Zeiten und Moden ändern sich … und mit ihnen auch Paradigmen. War man früher stolz auf die gut sortierte CD-, DVD- oder Bücher-Sammlung, ist dem Menschen der Jetzt-Zeit etwas anderes viel wichtiger: flexibler Zugang zu individuellen und bedarfsgerechten Angeboten. Das wirkt sich auf die Wirtschaft aus. Die neue „Subscription Economy“ setzt auf Abonnements statt Einmal­kauf. Vorgemacht haben es Streaming-Dienste. Dabei geht es darum, Kundenbindung zu stär­ken, Bedürfnisse zu verstehen und mit ihnen zu wachsen.

In der kommerziellen Welt ist der Paradigmenwandel in vollem Gange. Das gilt sowohl für den B2C- als auch für den B2B-Bereich. Das Konsumentenverhalten ändert sich. Die globale Gesell­schaft schätzt flexible Nutzungsmodelle mit komfortablen Services, statt Besitz. Pragmatische Lösungen werden immer gefragter.

Subscription Economy als kundenzentrierter Ansatz

Seinen Anfang nahm Subscription Economy in den Bereichen Musik, Video und Software, welche sich zunehmend in den Online-Sektor verlagert haben. Der physische Besitz ist hier schon länger nicht mehr zwingend. Streaming-Portale zum Beispiel hatten hier frühzeitig Erfolg. Die Kunden waren schnell bereit, eine monatliche Grundgebühr zu zahlen, um aus einem umfangreichen Angebot an Filmen und Serien auswählen zu können. Diesem Beispiel folgen mittlerweile andere Bereiche. In der Automobil­branche beispielsweise wächst der Marktanteil von Auto-Abos und Car-Sharing.

Ermöglicht wird Subscription Economy durch die neuen Technologien wie Cloud-Lösungen, höhere Bandbreiten und das Internet der Dinge. Die Monetarisierung erfolgt über flexible Abo-Modelle und Pay-per-Use auf digitalen Plattformen, die zu Ökosystemen vernetzt sind. Da diese modular aufgebaut sind, können sie stetig weiterentwickelt werden, um neue Potenziale ausschöpfen.

Subscription Economy rückt damit ab vom produktzentrierten, hin zum kundenzentrierten Ansatz. Die bedarfsgerechte Mietung und Nutzung „as-a-service“ ist heute sehr beliebt beim Kunden. Sparten wie Medien, Bildung, Transport, Retail und Produktion sind hier wesentliche Treiber. „as a Service“-Modelle haben daher mittlerweile in verschiedenen gesell­schaftlichen und geschäft­lichen Berei­chen Hochkonjunktur.

Unternehmen können flexibler und agiler handeln

Subscription Economy ist auch für Unternehmen von großem Vorteil, da somit zum Beispiel das Kundenverhalten schneller und besser analysiert werden kann. Dem System sollte eine skalier­bare Plattform zugrunde liegen, um Nutzungsdaten auslesen und flexible Prozesse erkennen und zusammenführen zu können.

Der IT-Aufwand hierfür ist jedoch recht hoch. Für das Modell sind modulare Systeme allerdings zwingend erforderlich. Die individuellen Angebote für Abo-Kunden bedeuten eine weitere technische und logistische Herausforderung. Praktisch in Echtzeit erhobene nutzungs- und datenbasierte Kundenbedürfnisse sind dabei wesentlich, um die Entwicklung neuer Produkt- und Service-Angebote voranzu­treiben.

Im Zeitalter digitaler Geschäftsmodelle gewinnt Subscription Economy also zunehmend an Relevanz. Basierend auf diesem Modell ist eine branchenübergreifende Ökonomie als moderne Alternative zur Kauf-Wirtschaft entstanden. Unternehmen sollten sich und ihre Systemlandschaft deshalb darauf einstellen, dass Kunden Produkte oder Dienstleistungen nicht mehr kaufen, sondern im Rahmen eines Abonnements flexibel und individuell nutzen möchten. Hier liegt auch der Schlüssel, um aus Spontankäufern Stammkunden zu machen.

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