LinkedIn und seine unsichtbaren Gefahren

LinkedIn Gefahren

136.865 Fälle von Cyber-Kriminalität registrierte das BKA 2022. Und die Dunkelziffer ist weitaus höher. Eine breite Angriffsfläche bieten Social Media-Plattformen. LinkedIn wird im Wesentlichen mit Seriosität assoziiert. Dies nutzen Kriminelle aus und verstecken sich hinter gefälschten Profilen, getarnten Job-Angeboten und raffiniertem Phishing. Wir zeigen die gängigsten Betrugsmaschen auf LinkedIn und wie sich Anwendende schützen können.

LinkedIn ist ein Magnet für Menschen auf der Suche nach beruflicher Weiterentwicklung, seriösem Networking und neuen Geschäftspotenzialen. Die Plattform steht für Integrität. Dennoch ist es essenziell, die potenziellen Risiken zu kennen.

Es empfiehlt sich, unbekannte Verbindungsanfragen kritisch zu prüfen, Jobangebote auf ihre Authentizität zu hinterfragen und keine persönlichen oder sensiblen Informationen preiszugeben – denn die Betrugsmaschen sind vielfältig und für Laien nicht auf den ersten Blick ersichtlich.

Methoden der Cyberkriminellen auf LinkedIn

Gefälschte Profile: Betrügende erschaffen scheinbar authentische Profile. So verwenden sie z.B. ähnliche Namen, die denen echter Personen ähneln, aber leicht abgewandelt sind. Ein fehlender Buchstabe in einem Namen oder ein leicht verändertes Foto können genügen, um einen Betrug zu ermöglichen.

Täuschende Job-Angebote: Kriminelle fälschen Job-Angebote. Diese Angebote versprechen viel, erfordern jedoch häufig persönliche Informationen oder finanzielle Vorleistungen. Das kann nicht nur zu einem Verlust sensibler Daten führen, sondern auch finanzielle Schäden verursachen.

Phishing-Angriffe: LinkedIn wird auch für gezielte Phishing-Angriffe genutzt. Kriminelle geben sich als vertrauenswürdige Kontakte aus und fordern zur Preisgabe sensibler Daten auf oder senden schädliche Links an LinkedIn-User.

Betrug über „Technischen Support“: Auch tarnen sich Kriminelle als LinkedIn-Mitarbeitende und behaupten zum Beispiel, es gäbe ein Problem mit dem LinkedIn-Konto. User werden gebeten, sich über einen Link neu anzumelden, der zu einer gefälschten Website führt. So lassen sich Zugangsdaten stehlen. Zudem gibt es betrügerische Websites, die angeblich kostenpflichtigen LinkedIn-Support anbieten. Diese haben jedoch oftmals keine Verbindung zu LinkedIn.

Schutzstrategien gegen Angriffe

So können sich LinkedIn-User vor betrügerischen Aktivitäten auf der Plattform schützen:

Vorsicht bei der Anmeldung: Personen, die LinkedIn nutzen, sollten immer darauf achten, dass die URL der LinkedIn-Website korrekt ist, bevor sie Anmeldedaten eingeben. Zusätzlich ist es ratsam, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren, um die Sicherheit zu erhöhen. Dies können Anwendende im Bereich „Einstellungen“ in wenigen Schritten vornehmen.

Kritische Überprüfung von Anfragen: Generell gilt, sich Zeit zu nehmen, um Verbindungsanfragen gründlich zu prüfen. Auffälligkeiten und Informationen im Profil des Anfragenden sollten nicht ignoriert werden.

Validierung von Job-Angeboten: Erhalten Account-Inhaber: innen ein verlockendes Job-Angebot, so ist es ratsam, sich zunächst durch Recherche über das Unternehmen sorgfältig zu informieren. Seriöse Firmen besitzen in der Regel eine Website und hinterlassen diverse Spuren im Internet. Sie können leicht verifiziert werden.

Sicherheitsbewusstsein bei Kommunikation: Zu keinem Zeitpunkt empfiehlt es sich, persönliche Informationen über LinkedIn weiterzugeben. Sensible Daten sollten ausschließlich über sichere Kommunikationswege ausgetauscht werden.

Abschließend lässt sich festhalten, dass LinkedIn eine leistungsstarke Plattform zur beruflichen Vernetzung ist, die viele Chancen bietet. Die Möglichkeit, berufliche Profile online zu präsentieren, sich mit Fachleuten zu vernetzen und branchenspezifische Inhalte zu teilen, unterstützt nachhaltig die berufliche Entwicklung. Die Plattform eröffnet Türen zu neuen Karrierechancen, Wissenstransfer und beruflichem Wachstum, indem sie ein umfassendes Netzwerk von Fachleuten auf globaler Ebene zusammenbringt. Trotz der vielfältigen Chancen, die die Plattform bietet, ist es ratsam, die potenziellen Datenschutz- und Sicherheitsrisiken stets im Hinterkopf zu behalten und bewusst mit persönlichen Informationen umzugehen.

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