Durchforstet man die Podcast-Welt, so wird schnell klar: Das Angebot ist schier unendlich und erstreckt sich quer über alle Sparten. Das Audio-Format ist zu einem der wichtigsten Marketinginstrumente avanciert. So lässt sich unter anderem eine emotionale Bindung zur Zielgruppe aufbauen. Doch, wie startet man eigentlich einen Podcast und wie wird dieser erfolgreich?
Ob beim Einkaufen, Kochen, Putzen oder im Auto – Podcasts sind für viele praktische Begleiter. Sie dienen der Unterhaltung oder als Informationsquelle und sind unabhängig von Ort und Zeit hörbar. Dadurch bieten sie maßgebliche Vorteile gegenüber dem Video-Content. Denn auf dem Fahrrad, beim Autofahren oder im Supermarkt empfiehlt es sich sicher nicht, einen Film zu schauen.
Podcasts sind on demand. Das heißt, dass Zuhörer das Format dann starten, wenn sie Zeit und Lust darauf haben. Dies ist die perfekte Gelegenheit, um Werbung auszuspielen – 24/7.
Diese Vorteile können sich auch Marketing-Verantwortliche zunutze machen. Die Audio-Sendungen sind ein probates Mittel, um über gut aufbereitete und interessante Inhalte die Zielgruppe zu erreichen. Auf eine glaubhafte und nahbare Art können so Botschaften übermittelt werden.
Warum bieten Podcasts große Chancen für das Marketing?
Menschen informieren sich über die neuesten Meldungen aus der Politik, lassen sich mit Unterhaltung begeistern oder lauschen einer spannenden Geschichte. Das denken viele Marketiers über Podcasts und haben sie daher als Instrument für Ihr Unternehmen nicht auf dem Schirm. Das bedeutet: die Konkurrenz in dem Bereich schläft zum Großteil noch. Durch ein individuelles, interessantes Audio-Format kann sich ein Unternehmen von den Mitbewerbern abheben und hohe Reichweite erzielen.
Wie lässt sich mit einem Podcast am besten starten?
Zunächst sollten die Intention und das Themenumfeld definiert werden. Was möchte ich erreichen und welche Zielgruppe spreche ich als Unternehmen an? Danach gilt es, die Art des Formats festzulegen. Zum Beispiel kann ein Podcast immer von einer Person gesprochen werden oder es findet eine Interviewform statt und vieles mehr.
Sind das Thema und die Zielgruppe klar, folgen weitere Vorbereitungen für die Umsetzung. Zentrales Element ist natürlich das passende Equipment. Es lässt sich schon mit überschaubaren Kosten ein Podcast aufnehmen. Dazu benötigt der Sprecher entweder ein externes Aufnahmegerät oder ein gutes USB-Mikrofon, um eine „saubere“ Aufnahme zu erhalten. Es empfiehlt sich, in einem ruhigen Raum aufzunehmen, der möglichst wenig Schall abgibt.
Des Weiteren ist eine Software zum Schneiden der Tonaufnahmen notwendig. Hierzu gibt es zahlreiche Freeware-Produkte, die für den Beginn durchaus ausreichen. Zuerst wird der Podcast über ein Aufnahmegerät aufgenommen und später wird dieses mit dem PC verbunden, um die Dateien zu übertragen und zu bearbeiten.
Wie erreichen Unternehmen ihre Zielgruppe?
Ist der Podcast fertig, so muss er entsprechend veröffentlicht und verbreitet werden. Für die Bereitstellung eignen sich Blogs oder Websites sowie ein YouTube-Channel oder RSS-Feeds. Der Vorteil, Podcasts auf einer Website mit integriertem RSS-Feed zu veröffentlichen ist, dass diese von Google bereits automatisch indexiert wird und somit eine höhere Reichweite erhält. Dies ist entscheidend, um Hörer zu erreichen.
Die Promotion für den Podcast sollten Marketiers nicht dem Zufall überlassen. Zur Verbreitung bietet sich zum Beispiel Social Media an. Um den künftigen Zuhörern einen Eindruck über den Inhalt des Formates zu geben, eignen sich Audiogramme. Diese können mit bestimmten Tools wie zum Beispiel Headliner oder Wavve erstellt und auf Instagram, Twitter, Facebook, Tik Tok und Co. geteilt werden. Durch die kurze Hörprobe wird das Interesse der Nutzer geweckt.
Fazit: Ein Podcast bietet enorme Chancen, um ein Unternehmen voranzutreiben. Dabei reicht es aber nicht aus, „nur“ Werbung zu platzieren und mitzuteilen, warum der Podcast besser ist als andere, sondern der Hörer erwartet, einen interessanten Mehrwert zu finden. Das Unternehmen sollte also in erster Linie keine Produktwerbung betreiben, sondern nützlichen Content bieten, z. B. branchenspezifische Neuheiten, Tipps und Tricks etc. Auch Informationen wie die folgenden sind wertvoll: Wie wird das Produkt eigentlich hergestellt? Wie sieht es im Inneren aus? Warum braucht man es unbedingt? Dies funktioniert mit Produkten, aber auch mit Dienstleistungen. Wer Podcasts als Marketinginstrument nutzt, hat eine echte Chance, sich Gehör zu verschaffen und zusätzlichen Umsatz zu erzielen.