Fünf IT-Trends für 2022

IT-Trends 2022

Wollen Unternehmen im Zeitalter der Digitalisierung am Markt bestehen, so sollten sie die neusten IT-Trends kennen. Denn diese eröffnen völlig neue Möglichkeiten, um Prozesse zu verschlanken, effizienter und sicherer zu gestalten. Außerdem können sich dadurch neue, digitale Geschäftsmodelle erschließen. Unternehmen, die in puncto IT im nächsten Jahr gut aufgestellt sein möchten, sollten jetzt die Weichen stellen. Grenzenlose Modularität, flexible Interaktion, intelligente Vernetzung, selbstlernende Systeme und geprüfte Sicherheit – das sind wichtige IT-Trends des Jahres 2022. Wir zeigen, was es damit auf sich hat.

Die Digitalisierung bringt immer neue Technologietrends hervor. Nur, wer sie kennt, kann entscheiden, ob deren Einsatz für das eigene Unternehmen sinnvoll ist. Für 2022 stehen folgende IT-Trends hoch im Kurs:

Grenzenlose Modularität

Die IT kennt heute keine Grenzen mehr. Schnittstellen durchbrechen die Barrieren zwischen Systemen, was völlig neue Möglichkeiten eröffnet. In der Zukunft ist alles miteinander kompatibel. Einzelne Komponenten lassen sich zum Beispiel zu Gesamtsystemen zusammenfügen und entsprechend skalieren. In einem dynamischen Baukastensystem können Anwendende dann individuell die Lösung auswählen oder zusammenstellen, die gerade benötigt wird. Dies eröffnet unter anderem eine hohe Flexibilität und passgenaue Lösungen. Unternehmen sollten demnach prüfen, mit welcher Software, Hardware oder mit welchen Service-Leistungen ihre Produkte bzw. Lösungen am besten kombiniert werden können und mit welchen Schnittstellen sie dazu versehen werden müssen.

Flexible Interaktion

Grenzen werden auch zunehmend aufgelöst, wenn es um die Interaktion und Kommunikation mit Kunden geht. Dabei geht es darum, den Konsumenten genau dort abzuholen, wo er sich gerade befindet – und zwar räumlich sowie hinsichtlich seiner Bedürfnisse. Eine optimale Kundeninteraktion erfordert daher in Zukunft von Unternehmen ein ganzheitliches Kommunikationskonzept,. Dieses sollte alle relevanten Kanäle einbeziehen und einen offenen Dialog fördern. Und nicht wie bisher eher einseitig zu funktionieren oder die bloße Abwicklung in den Vordergrund zu stellen.

Dabei gilt es nicht nur, die Form der Kommunikation zu berücksichtigen, sondern auch die eingesetzten technischen Geräte und Wege: Endverbraucher nutzen eine Vielzahl unterschiedlicher Geräte und Kanäle, um mit Unternehmen zu interagieren. Die Endgeräte bieten dabei immer mehr Möglichkeiten: Zum Beispiel nehmen sie Sprache und Gesten auf und können Blicke sowie Körpersignale deuten. Mit entsprechenden Schnittstellen lässt sich ein endgeräteübergreifender Zugang zum Unternehmen sowie ein kontinuierlicher Datenaustausch gewährleisten.

Hier lautet also die Ausrichtung: Omnichannel-Strategie. Ganz gleich, ob Telefon, Chat oder Video, der Kunde sollte seinen bevorzugten Kanal zum Unternehmen frei wählen und somit seine Customer-Journey selbst bestimmen können.

Intelligente Vernetzung

Die Prozesse und Interaktionen mit Kunden und innerhalb des Unternehmens werden nicht nur flexibler gestaltet, sondern auch immer intelligenter und vernetzter. Heute sind IT-Systeme und Abläufe gefragt, die ohne „Brüche“ auskommen, äußerst anpassungsfähig sind und zudem konsequent auf den Menschen und seine Bedürfnisse ausgerichtet sind. Unternehmen sollten ihre Anwendungen, IT-Infrastruktur und Mitarbeitenden nicht als separate Bausteine betrachten, sondern als ein zusammenhängendes organisches System. Zukunftsfähig ist, wer Anwendungen, Daten und IT-Infrastruktur vernetzt, sie einbettet in eine Personalstrategie, die Mensch und Maschine zusammendenkt, und sich dabei auf ein sinnvolles Ökosystem stützt.

Erste Schritte in puncto Vernetzbarkeit und Offenheit der IT wären beispielsweise die Einführung einer Cloud als unternehmensweite Basis, um bestehende Brüche in der IT zu überwinden, sowie eine „Entkopplung“ der Systeme, um Altsysteme und -daten zu entflechten und damit Abhängigkeiten innerhalb der Unternehmens-IT aufzulösen.

Und auch für die technologische Umsetzung der Vernetzung gilt: Schnittstellen öffnen die Systeme für die Verbindung mit anderen Lösungen.

KI und selbstlernende Systeme

Einer der IT-Trends, der sich auch 2022 fortsetzt, ist: Die Entlastung des Menschen sowie höhere Effizienz durch selbstlernende Systeme. Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich daher immer weiter und wird im Jahr 2022 an Bedeutung gewinnen. KI bietet zum Beispiel für die Einzelhandelsbranche teils ungeahnte Möglichkeiten zur Weiterentwicklung von Angeboten und Services. Sie verbindet alle strukturierten und unstrukturierten Informationen. Dies ermöglicht zum Beispiel personalisierte Services – und das in Echtzeit. Der Hauptanreiz besteht darin, dass Prozesse einfacher und komfortabler werden, indem die KI beispielsweise Erinnerungsfunktionen, kleine Aufgaben oder eine Art Beratung übernimmt.

Da Kunden heute eine permanente Verfügbarkeit von Services und Gütern über alle Kanäle hinweg und ein individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Einkaufserlebnis erwarten, werden die Prozesse komplexer, es müssen große Datenmengen verarbeitet werden und vieles mehr. Da stößt der Mensch an seine Grenzen. Hier entfalten selbstlernende Systeme ihr Potenzial. Das selbstlernende System erkennt Muster und zieht eigenständig Schlüsse daraus. Dies trägt zum Beispiel dazu bei, Fehlerquoten zu minimieren und neue Services anbieten zu können.

Geprüfte Sicherheit

Wo mehr Vernetzung stattfindet und Systeme geöffnet werden, da gilt es, ganz besonders auf die Sicherheit zu achten. Daher sollten Unternehmen ihre IT-Strukturen im Jahr 2022 auch gegen die immer weiter steigenden und komplexer werdenden Cyberattacken wappnen. Dies gelingt unter anderem mit einer Zero-Trust-Architektur, bei der jeder externe Input geprüft wird: Strikte Authentifizierungsprozesse sowie eine föderale Identität erschweren den Zugriff von außen maßgeblich. Das Hauptkonzept hinter Zero-Trust ist „Niemals vertrauen, immer überprüfen“, was bedeutet, dass z. B. Geräten standardmäßig nicht vertraut werden sollte, selbst wenn sie mit einem verwalteten Unternehmensnetzwerk wie dem Unternehmens-LAN verbunden sind, und selbst wenn sie zuvor überprüft wurden.

Der Zero-Trust-Ansatz verlangt die gegenseitige Authentifizierung, einschließlich der Überprüfung der Identität und Integrität von Geräten ohne Bezug zum Standort. Außerdem erfordert er die Bereitstellung des Zugriffs auf Anwendungen und Dienste basierend auf dem Vertrauen der Geräteidentität und des Gerätezustands in Kombination mit der Benutzerauthentifizierung.

Dies ist nur ein Beispiel. Auf Grund des zunehmenden Bedarfs und der Komplexität in diesem Bereich kommen immer mehr Sicherheitssysteme und -mechanismen für die Anforderungen in der vernetzten Welt auf den Markt.

Wer sich an diesen und weiteren IT-Trends für 2022 orientiert, kann Wettbewerbsvorteile durch neue Geschäftsmodelle, Prozessoptimierung und höhere Kundenbindung erzielen.

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